Skurriles Ranking der Bösen
Submitted by ebertusSpieglein, Spieglein an der Wand. Wer ist der Böseste im Land? Vor Kurzem waren es noch sehr pauschal "die Sachsen"; und die Meck-Pomms auch schon mal. Aber jetzt steigt ein neuer Konkurrent in die Bütt, wird dessen gewähltem Repräsentanten der Gratulationsblumenstrauß gleich mal als DDR-gemäße Bückware überreicht.
Das dürfte noch spaßig werden in den nächsten Wochen und Monaten; wie überhaupt die große Politik sich dem Motto dieser kleinen Website immer mehr annähert. Und klar, die Linke als Partei trifft der Coup in Thüringen ganz besonders. In Sachsen und Brandenburg von den anderen Blockparteien dezent an den Katzentisch verwiesen, so können sie in Thüringen nun nicht mal mehr so tun, als wenn sie doch dazugehörten, ein systemtreuer integraler Teil der Guten wären.
Der neoliberalen SPD und den elastischen Grünen dagegen dürfte es leichter fallen, die nun wohl kommende Mini-Minderheitsregierung aus FDP und CDU zu unterstützen; auch wenn manche bundespolitisch besonders tolle Gute nun verschmitzt empfehlen, die Landesverbände von CDU und FDP gleich ganz auszuschließen.
Nee, nee, lasst die beiden Thüringer Outlaws mal machen, augenzwinkernde Unterstützung von SPD und Grünen gern eingeschlossen. Denn falls diese Unterstützung, wenigstens eine gute Tolerierung fehlt, dann springt die böse AfD mit Sicherheit gern ein.
Kommentare
Linke Mehrheit
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Jetzt stellen die Linke, die Medien und eine überraschte Bevölkerung das fest, was man beim Betrachten des Wahlergebnisse hätte wissen können : es gibt in Thüringen keine linke Mehrheit. Und links ist angesichts dieser Partei mit dem Namen, von den anderen beiden Partein mag ich gar nicht erst reden, mehr Erwartung als Beschreibung. Besonders, nachdem man Wagenknecht ins Abseits stellen konnte.
Sieht aus, als ob alles kriechen, anpassen, die ganze transatlantische Umgestaltung der Partei nichts nützt. Das ganze Geschwätz von der Einheit der Demokraten. Alles Unfug. Allein die Idee, dass die Partei einstmals sozialdemokratische Position mit Leben erfüllt, schließt sie aus. Und das ist nun mal der Schutz vor den Zumutung, denen die einfachen Menschen im Kapitalismus ausgesetzt werden und nicht Diversitätsmüll und Sprachpolizei.
Thüringen ist ein Testballon. Keine Ahnung, wie es ausgeht. Klar ist es, dass die Rechte lügt, wenn sie sich überrascht zeigt. Selbst wenn sie sich nicht mit der AfD absprach, war mit der Aufstellung des Kandidaten klar, dass es dieses Ergebnis geben kann. Ich vermute aber, dass es zumindest Signale gab.
Es ist der erste Test und egal wie er ausgeht, wird es weitere geben.....
Kriechen und Anpassen
Antwort auf: Robert zum Kommentar: Linke Mehrheit
Ja, diese Linke habe ich auch schon mal gewählt; davor die Grünen.
Und falls ich jetzt, wenn mir CDU und Grüne als Regierende in Hessen die Hügel des Odenwald mit Windrädern vollstellen, wenn ich dann AfD wähle, so wäre ich wohl ein klassischer, politisch unkorrekter Querfrontler.
Aber im ernst und wie ich gern feststelle, hat man den Linken sehr genial das Feindbild getauscht. Diversity, Sprachpolizei, Kampf gegen "rechts" und die vielen Klimanazis, das ist seit einiger Zeit ein immer höher gehaltenes Credo gerade der institutionellen Linken. Das ganze soziale Gedöns steht hinten an; und seit Wagenknechts Rückzug herrscht auch ein antideutsch genehmes Schweigen gegenüber unseren imperialen, transatlantisch ziemlich besten Freunden.
Wen soll ein alter, linker Wähler dann also noch wählen?
Ich glaube, die panische Überreaktion gerade der Institutionellen Linken zu Thüringen hängt damit zusammen, dass sie nun vielleicht doch nicht gekommen sind um zu bleiben; es bei Renitenz gegenüber den Realitäten weiter abwärts gehen dürfte.
wen wählen?
Antwort auf: ebertus zum Kommentar: Kriechen und Anpassen
Die Hanfpartei natürlich.
https://www.heise.de/tp/features/Neugruendung-Hanfpartei-die-wahren-Sozi...
Wahrscheinlich
Antwort auf: Christian zum Kommentar: wen wählen?
Ohne Drogen ist das politisch-großmediale Narrenschiff kaum noch auszuhalten.
Aber vorerst reicht mir ab und zu ein Gläßchen trockener Weisser, kann ich das zunehmend sich einstellende Schmunzeln hier in diesem kleinen Blog ein wenig kanalisieren, den Irrsinn aufspießen.
"Mut" haben sie ja,
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die Forderer von Neuwahlen; aktuell wohl auch Christian Lindner.
Der kommende Wahlkampf dürfte dann eine hierzulande noch nicht erlebte Schlammschlacht generieren; und jeder, der den Kopf auch nur ein wenig über die diskursive Grasnabe erhebt wird als potentieller Nazi entlarvt werden.
Ok, das hat dann seine eigenen Gesetze, konzentrieren sich die Wähler ggf. auf die Großen, könnten FDP (und Grüne) gleich ganz aus dem Rennen fallen, unter 5% bleiben; es damit nur noch deutlicher die Wahl zwischen Linke/SPD und CDU/AfD gibt.
Neuwahlen? Von wegen ...
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Vielleicht kommt jetzt ein ähnlicher Coup; und diesmal der Guten, geht Ramelow doch in die Verlängerung.
Neuwahlen herbeizuführen ist nach der Thüringer Verfassung garnicht so einfach, wie man verschiedentlich lesen kann. So müssen wohl mindestens Zweidrittel der Abgeordneten einer Auflösung des Landtages zustimmen; damit ihre schon sicher geglaubte Versorgungslage auf's Spiel setzen.
Und zu gewinnen hat außer der AfD und (vielleicht) den von einer kleinen Solidaritätswelle getragenen Linken eher niemand.
Neuwahl sofort?
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FDP, CDU und AfD wählten den FDP-Politiker Thomas Kemmerich zum Ministerpräsidenten von Thüringen. Die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer, mit der Forderung "Neuwahl" nach Thüringen geeilt, machte deutlich, das Präsidium der CDU-Bundespartei teilt den Kurs der Thüringer Parteifreunde nicht. Doch durchgesetzt hatte sie sich nicht. Nach stundenlangen Beratungen sagte die CDU-Chefin, der Landesverband wolle zunächst mit den bestehenden Mehrheitsverhältnissen im Landtag einen Ausweg aus der Krise suchen. Vorerst ist CDU-Fraktionschef Mike Mohring sein Amt los. Die CDU-Fraktion verständigte sich auf Neuwahlen zum Fraktionsvorstand Ende Mai.
Fazit: Die Bundes-CDU mit der CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer hat sich mangels lokaler Kenntnisse und Alternativen nicht durchgesetzt und das wird auf die kommenden Wahlen nachwirken.
Sternschnuppe Akk
Antwort auf: heinz zum Kommentar: Neuwahl sofort?
Jetzt erst irgendwo gelesen, dass AKK den Ministerpräsidenten von Thüringen in ihrer offensichtlichen Not aka Verblendung, aka Panik aus der Reihen der dortigen SPD bzw. der Grünen wählen lassen wollte.
Um was geht es eigentlich?
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Kamp Karrenbauer als Vertreterin der Bundes-CDU wirft zwei Parteien in einen Topf. Die AfD und die LINKE. Beide Parteien sind für die CDU Beelzebub und Teufel. Die Afd ist ein Fressfeind, weil sie eigene Wähler absorbiert. Die LINKE ist die letzte wirkliche Opposition, obwohl sie von ihrer Bedeutung marginal bleibt – siehe => Politischer Kompass.
Das Skurrile wird konkret
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AKK unter Beschuß und schwer angeschlage; Friedrich Merz gibt seinen Job bei Blackrock auf und will in den Bundestag zurück, aus dem Mamma Dilemma ihn verjagt hatte.
Eine Partei hat ein Jahr vor der Bundestagswahl ihr Wahlprogramm fertig. Damit sind auch die Köpfe für die Wahl im Herbst 2021 aufgestellt. In der CDU gibt es genug Mitglieder, die eine Rückkehr von Friedrich Merz in den Bundestag nicht nur begrüßen, sondern aktiv fördern werden, nachdem offen ersichtlich ist, daß 15 Jahre Politikvermeiden nicht reicht.
Nicht mal der gute FJS
Antwort auf: heinz zum Kommentar: Das Skurrile wird konkret
hat es seinerzeit geschaft, in der Union derartige Spaltungstendenzen zu wecken.
Und da die Unionler nebst der FDPler eher weniger als die Kreissaal-Hörsaal-Plenarsaal Fraktion von Linken, Grünen und SPD auf gesicherte Abgeordneteneinkünfte angewiesen sind, oft noch einen richtigen Job haben, so ist eine Überraschung im Laufe dieser angeordneten Wahl/Neuwahl-Farce jederzeit möglich.
Vielleicht stimmen auch die AfDler bei der nächsten Wahl geschlossen für Ramelow - oh Gott ...
Oh Gott, war nur ein Joke
Antwort auf: ebertus zum Kommentar: Nicht mal der gute FJS
den Gauland gemäß Tagesspiegel offensichtlich ernst genommen hat, solle die AfD-Thüringen nun für Ramelow stimmen.
Wie man heute lesen kann,
Antwort auf: heinz zum Kommentar: Das Skurrile wird konkret
wirft AKK hin, als Kanzlerkandidatin und als Parteivorsitzende.
Vorwärtsverteidigerin der global exekutierten westlichern Werte darf sie -von Merkels Gnaden- wohl noch etwas bleiben.
Vom Politischen
Antwort auf: ebertus zum Kommentar: Wie man heute lesen kann,
So schnell kann's gehen; Politik ist eben doch, wie Klein Fritzchen sich die vorstellt
Von Merkels Gnaden und Ungnaden
Antwort auf: ebertus zum Kommentar: Wie man heute lesen kann,
Friedrich Merz
Edmund Stoiber
Karl-Theodor zu Guttenberg
Horst Köhler
Christian Wulff
Personalpolitik, um nur mal die größeren Fische zu erwähnen. Und nun
Annegret Kramp-Karrenbauer
Namen sind Nachrichten.
Hintergrund
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Ferdinand Knauß
Merkel am Ende
Warum die Methode Angela Merkels nicht mehr in unsere Zeit passt
Merkel am Ende
Antwort auf: heinz zum Kommentar: Hintergrund
Lieber Heinz,
Du weisst, dass ich Merkel selbst schon seit 2010 (Griechenlandkrise, Totspardiktat) am Ende sehe. DE und EU ist dank Merkel in dem akuten katastrophalen Zustand. Allein der deutsche ewige, tumbe Untertan hält sie an der Macht.
Mal sehen, ob mein Kommentar durchkommt. LG
Endlich,
Antwort auf: Hermann Gebauer zum Kommentar: Merkel am Ende
endlich hast Du die (technischen) Hürden der Kommentarerstellung hier überwunden.
Willkommen Hermann
Frage an Radio Eriwan
Antwort auf: Hermann Gebauer zum Kommentar: Merkel am Ende
»War der Sparkurs in Griechenland richtig?«
Im Prinzip ja, aber etwas mehr politischer Takt hätte nicht geschadet.
Die Regierungen Griechenlands hatten sich die Mitgliedschaft im Euro-Raum mit kriminellen Methoden ergaunert und waren lange Jahre nicht bereit, sich an vereinbarte Verträge zu halten:
Der große Euro-Schwindel, ARD 05.07.2012
Die vereinbarten Kriterien der EURO-Verträge sind zwar unrealistisch, weil jeder Mitgliedsstaat andere wirtschaftliche Voraussetzungen hat. Da kann man keine »gemeinsamen« Konvergenzkriterien vereinbaren. Weiter war das Entwicklungsprogramm der EU (Lissabon Strategie 2010 und Europa 2020) niemals wirklich umgesetzt worden; heute ist 2020 und außer Spesen für EU-Beamte war nix gewesen.
Ein Land lebt von dem,
was im Lande selbst erzeugt wird.
Das läßt Spielraum für einen umfangreichen Außenhandel, der monetär ausgeglichen sein sollte. Insbesondere die Südländer der EU glauben an die Macht der Inflation zum Nutzen von Unternehmen und Regierungen und zum Schaden von Konsumenten und Sparern. Gerade dir als Volkswirtschaftler sollte das geläufig sein.