28 Jan. 2021

Nostalgie, aber nicht nur ...

Submitted by ebertus

Zumal die Ereignisse noch nicht einmal zwei Jahre zurückliegen. Aber in Zeiten von Corona, global anhaltender sog. Lockdowns, da können auch naheligende Dinge nun möglicherweise keine Wiederholung mehr finden, plötzlich in weite Ferne rücken; und dürfen daher gern nostalgisch verbrämt werden.


Weil politisch-systemisch gelockt, das Wetter hier am Odenwald zur Zeit anhaltend schlecht ist, so übe ich mich in produktiver Nostalgie. Es gibt noch genügend Material aus Jahrzehnten, welches im Zeitalter des globalen Internet der Aufarbeitung und der allgemeinen Zugänglichkeit harrt. Natürlich nur insoweit, wie die Privatsphäre gewahrt bzw. der Veröffentlichung zugestimmt wird.

Die italienische Version ist noch in arbeit, aber wer mag, möge das hier schauen.

Kommentare

Bild des Benutzers ebertus

- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -


Vor einigen Monaten hatte ich -relativ optimistisch wohl- noch daran geglaubt, dass der böse (Corona)Spuk bald wieder vorbei ist. Dieser Glaube ist mir mittlerweile abhanden gekommen.

Und der große Impfhype relativiert sich auch immer mehr. Ein bislang gepriesener Impfstoff wird für ältere Menschen jetzt ganz offiziell nicht mehr empfohlen und zu der anderen, noch mehr in den Medienhimmel gehobenen Mixtur, gar eines deutsch, deutsch, deutsch beteiligten Herstellers ist die Wirksamkeit bei älteren Menschen laut RKI "nicht mehr statistisch signifikant". Kein Wunder, diese nun wohl vollkommen neue, vollkommen überraschend kommende Erkenntnis;

bei den auf die Schnelle wie das Kaninchen aus dem Hut gezauberten Sandkasten-Mischungen.

Die politische Maßgabe, die Alten zuerst zu impfen, das sollte als vorsätzliche, mindestens als bewußt inkauf genommene Körperverletzung verfolgt und bestraft werden. Denn wenn es eh' nicht hilft, dann bleiben bei den in der Regel eher weniger widerstandsfähigen Alten und diesseits einer im fortgeschrittenen Alter vielleicht nicht mehr so relevanten Genmanipulation nur noch die wohl nicht selten ernsthaften Nebenwirkungen.

Was stattdessen und nun sogar vice versa immer besser läuft bzw. zur Verfolgung freigegeben, das ist dieses nun wieder neue Delikt namens Republikflucht. Nur die Sanktionen bei Übertretung stehen noch nicht in jedem Falle fest. Eine Karrikatur dessen, was gerade in der EU bei jeder sich auch nur halbwegs passenden Gelegenheit an dem Popanz einer allumfassenden Freizügigkeit fanfarengleich vermeldet wurde.

Insofern und um auf den Vorspann zum Blogtext zurückzukommen halte ich eine Normalisierung dieser insbesondere EU-Freizügigkeit in den nächsten Jahren, in der mir möglicherweise noch verbleibenden aktiven Lebenszeit für äußerst unwahrscheinlich; eher ein nicht selten an den dann eingeforderten, persönlich und gaanz freiwillig erlebbaren Masochismus erinnerndes pseudonormal.

Antwort auf: ebertus   zum Kommentar: Republikflucht, vice versa

auch in meinem alter stellt sich die optionsfrage neu - da ich einerseits sehr an der deutschen sprache hänge und gleichzeitig die deutsche mentalität kaum ertrage (nur als echte opposition zu ihren traditionell gruselisgen stiltypen) - jedoch auch gleichzeitig die oppositionsrolle auch gar nicht mag ...

ich weiß, dass viele orte mir lebenswerter erscheinen - doch ob meine lebensgrundlage dafür möglich ist ...?

okay, noch halte ich es in meiner nische recht gut aus ... ich hatte nie geld und nie angst ... doch was wird in zeiten ohne internet (ohne stabile stromversorgung) ?

keine ahnung, wie lange die "züge" in ein exil noch fahren werden ...

Bild des Benutzers ebertus

Antwort auf: mari   zum Kommentar: lebensabend


Nein, zumindest nicht (noch nicht) in der damals realen physischen Gefahr für Leib und Leben. Das läuft heute und erwartbar wesentlich subtiler ab, sind die Infragestellung der ökonomischen Existenz und der öffentliche Pranger für jedwede Abweichler die Mittel der Wahl.

Und frei nach Mao/Lenin etc.: "Diszipliniere Wenige, erziehe Viele".

Antwort auf: ebertus   zum Kommentar: Wiederholt sich 1933++?

trotz der einmaligkeit (des lebens) sind zum menschlichen verständnis und der erkennbarkeit von zusammenhängenhänge MUSTER ein eindeutiges zeichen von wiederholungen und plagiaten

ganz doll böse gesagt: heute sind andere technische mittel zur vernichtung möglich ... ökonomische gab es schon immer, auch psychologische ... ich habe keine ahnung, was der höchtste erkenntnisstand der geheimdienste auf diesem gebiet ist ... auch die bio-chemische forschung und deren möglichkeiten sind mir nicht klar ... DESHALB ist es kein problem, meiner FANTASIE futter zu geben (wie orwell) ... und dies mit der realität abzugleichen

>>> doch in kultur-, denk- und humanismusfreien zeiten ist eins ganz klar: WAS (technisch) möglich ist, WIRD gemacht ... ist "machbar" mit machtgier und geld für kranke gestalten

Bild des Benutzers heinz

Antwort auf: ebertus   zum Kommentar: Wiederholt sich 1933++?

Die Muster deuten eher auf die parteienoligarchischen Methoden eines ZK hin; das war nach 1989 im gesamten Ostblock abgewählt worden, weil ganze Volkswirtschaften nicht zentral gesteuert werden können. Komplexe Wirtschaften bedürfen eines gewissen Chaos, um überhaupt funktionieren zu können. Wird dieses Chaos nivelliert auf den Willen eines Zentralkommitees ZK, floppt das irgend wann einmal.

Bild des Benutzers ebertus

Antwort auf: heinz   zum Kommentar: Warten auf 1989

Ja, das scheint mir zielführend; wenngleich doch (angeblich) überhaupt nicht vergleichbar ...

Geschichte wiederholt sich nicht; und wenn doch, dann entweder als Farce oder als Tragödie. Die Farce in den unterschiedlichsten, realsatirischen Schattierungen erleben wir ja zur Zeit. Die Tragödie lässt noch auf sich warten.

Bild des Benutzers heinz

Antwort auf: ebertus   zum Kommentar: Wieder wie 1989

ist schon mehrfach »ans Ende gekommen« und ging immer weiter; die Propheten hatten sich geirrt. Solange es Menschen gibt, wird es auch Geschichte geben, die reflektiert wird.

Selbstverständlich wird sich 1989 nicht wiederholen; die nächste Änderung steckt in den Startlöchern und wie sie sein wird, weiß niemand.

Antwort auf: ebertus   zum Kommentar: Wiederholt sich 1933++?

"Nahezu ausgeschlossen dürfte sein, dass im Jahre 1933 die deutsche Bevölkerung Blitzkrieg, Vergasung und Trümmerfrauen vorhersehen konnte. Der Vergleich der beiden Kalenderjahre dient weniger dem Aufzeigen eines gemeinsamen ideologischen Kerns, sondern soll die historische Erscheinungsform und Herrschaftsabsicherung totalitärer sowie faschistischer Regime beleuchten. Daher erfolgt der Vergleich beider Jahre anhand historischer Ereignisse!"

"Die Rolle der Medien ist ausschlaggebend für den Erfolg totalitärer Herrschaftsregime. Im Vergleich mit der Hitler-Diktatur finden die Bücherverbrennungen im Neoliberalismus durch Ignoranz statt."

https://www.rubikon.news/artikel/der-blinde-fleck-3

Antwort auf: mari   zum Kommentar: 1933 - 2010

Was konnten sie sich 1929 vorstellen?

Bild des Benutzers heinz

Antwort auf: mari   zum Kommentar: 1933 - 2010

Rubikon: »Der blinde Fleck unserer Gesellschaft ist die Zeit von 1933 bis 1945. Daran hat auch das jahrelange Sezieren in Geschichtsstunden an der Schule nichts geändert.«

Der blinde Fleck unserer Gesellschaft ist 1919!

Damals entstand die Weimarer Republik mit einer wunderschönen Verfassung – nur eine Demokratie entstand damals nicht. Der Geist des Obrigkeitsstaates mit seiner tiefen Hierarchie war der Geburtsfehler der Weimarer Republik. Bereits die Installation eines Muckefuckkaisers transportierte die überkommene Obrigkeit in die neu entstandene politische Landschaft. Mit dieser sklavisch ergebenen Beamtenhierarchie war es leicht für Parteien, eine Diktatur zu errichten. Schon Pierre Proudhon hatte Karl Marx vor einer Diktatur des Proletariats gewarnt: »Da wird nur eine Clique gegen eine andere ausgetauscht«. Bis heute hat sich daran nur äußerlich etwas geändert. Statt einer lebendigen Demokratie haben wir eine erdrückende Parteienoligarchie mit ihrer Cliquenwirtschaft.