Zustände, nicht Kleider machen Leute
Submitted by ebertusSogenannte Prepper waren qualitätsmedial bislang äußerst negativ konnotiert, wurden in neurechte, gern gewaltbereite Ecken gestellt und ansonsten als Endzeitapokalyptiker, wahlweise Verschwörungstheoretiker (de)qualifiziert. Aktuell ändert sich dieses Bild; wird fast schon zum VorBild ...
Der dahingehend ganz unverdächtige Tagesspiegel aus der ZEIT-Mediengruppe widmet dem Thema und seinen Protagonisten einen ausführlichen Artikel und stellt gleich eingangs des langen Textes fest, dass der Grund zum preppern derzeit auch anderen immer klarer wird.
Vorratshaltung ist im Grunde die Basis einer auf Dauer angelegten menschlichen Existenz. Der dünne Firnis zivilisatorischer Moderne mit fast durchgängiger Verfügbarkeit der basal notwendigen Dinge hat diese einfache Tatsache für viele Menschen, insbesondere für die urban lebenden lediglich überdeckt.
"Erst kommt das Fressen und dann die Moral" wusste bereits ein nicht gerade unbekannter deutscher Dichter und Denker; darf man sehr pessimistisch davon ausgehen, dass heutige Sonntagsredner und Moralprediger dies ebenso wissen.
Kommentare
Wirkt alles stabilisierend!
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Und irgendwann sind auch die Prepper-Vorräte überlagert und fliegen in den Müll. Jede Krise wirkt systemstabilisierend, als Marktbereinigung, für spätere Ersatzinvestitionen usw.
Etwas Logistik
Antwort auf: hadie zum Kommentar: Wirkt alles stabilisierend!
ist da schon notwendig.
Bin ja, wie hier schon mal geschrieben, ein Kind der (West)Berlin-Blockade; und bis weit in die 70er wurden die eingelagerten Vorräte (Senatsreserve) regelmäßig umgeschlagen und relativ bald vor dem Ablauf preisgünstig verkauft.
Frag Martenstein
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Martenstein über Hamsterkäufe und die Panik vor Corona
Martenstein
Antwort auf: heinz zum Kommentar: Frag Martenstein
lese ich, oft zustimmend, im Tagesspiegel ganz gerne; jetzt also auch mal mal gehört. Danke!
Die Frage ist natürlich schon, wer Panik betreibt, wer die Henne, wer das Ei geben darf? Die Menschen welche hamstern, oder die Politik nebst nachgeordneter Großmedien, welche eben diese Menschen zur Zeit einem Trommelfeuer an drohender Apokalypse und offiziell angeordnetem Aktivismus aussetzen.
Martenstein - next ...
Antwort auf: heinz zum Kommentar: Frag Martenstein
Wer (bei sich selbst) den Verdacht auf Corona hat, der sollte sich keinesfalls dem Gesundheitssystem anvertrauen
"Bis zu 20.000 Tote durch Krankenhausinfektionen meldete das Robert-Koch-Institut im letzten Jahr. Keine Alarm-Meldungen in den Medien. Keine Erklärung des Gesundheits-Wesens, keine Kanzlerbotschaft. Vor allem: Keine finanziellen Hilfen für die Krankenhäuser. Keine Verstärkung des Hygiene-Personals, keine Entlastung der ohnehin völlig überarbeiteten Pflegekräfte, keine Erhöhung der Ärztezahlen pro Patient."
schreibt Uli Gellermann bei KenFM. Und diese Zahlen, diese Zustände des neoliberal übernommenen, weitestgehend verkommenen Gesundheitssystems und hier insbesondere der Krankenhäuser wurde ja bereits lange vor Corona kritisiert.
Und nicht vergessen
Antwort auf: ebertus zum Kommentar: Martenstein - next ...
Das gesetzlich zur Sau gemachte Zwangskrankenkassensystem, in dem besonders die Bundesverwaltungen der Deutschen Rentenversicherung und der Sozialversicherung der Landwirte eine kassenärztliche Leistung von einer privaten ärztlichen Leistung abhängig gemacht hat. Hier ist speziell die OCT-Diagnose bei einer AMD gemeint. Inzwischen ist diese Diagnose eine kassenärztliche Leistung geworden, weil sich das elende Beamtensystem nicht länger dagegen wehren konnte. Andere gesetzliche Krankenkassen haben diese Diagnose schon vor Jahren als kassenärztliche Leistung gefordert und als der Beamtenstaat dies einfach verweigerte haben die GKV'en mit separaten Verträgen diese damals private Leistung der Ärzte akzeptiert.
Ebenfalls per Gesetz haben die Krankenkassen den Markt für Generika ausgetrocknet – »frohlocken und halleluja!!!«
Aktuell
Jetzt live: Landesweite Schul- und Kita-Schließungen in MV
und damit dann auch die Schulbusse, also die Simulation des ÖPNV in MeckPomm und in vielen anderen Ländern in der ländlichen Region.