Twitter - Wasserstandsmeldung
Submitted by ebertusHier mal wieder eine aktuelle Wasserstandsmeldung, was Twitter und dessen Entwicklungen sowie mein nach wie vor eher bescheidenes Agieren dort betrifft.
Klar, es gibt immer noch eine Moderation bei Twitter, nur arbeitet die nach meinem Eindruck und verglichen beispielsweise mit der bei Telepolis (von anderen "Erziehern" garnicht zu reden) eher defensiv, sich wirklich auf ernsthafte, gar strafrechtsrelevante Äußerungen beschränkend. Die selbsternannten Meldeblockwarte sind zwar noch da, deren "Erfolge" mittlerweile jedoch sehr, sehr begrenzt. Manche vom "melden" betroffene Nutzer posten die Antwort der Moderation, welche in der Regel darauf hinausläuft, dass man keine Verstöße gegen die Twitter-Richtlinien feststellen konnte.
Elon Musk und sein verbliebenes Core-Team arbeiten technisch wie administrativ wohl hart daran, dass a) Bots und Trolle reduziert werden und b) die an authentischen und ernsthaften Diskussionen Interessierten erweiterte Möglichkeiten bekommen sowie c) das Ganze sich irgendwann betriebswirtschaftlich auch noch rechnen soll. Ich bin also gespannt und trage den mir möglichen, naturgemäß eher minimalen Beitrag gerne mit.
Ein wesentliches Element dieses Umbaus, dieser Erweiterungen trägt den Namen "Twitter Blue" via dem bislang bereits bekannten Symbol eines weißen Hakens auf blauem Grund. Nur war die Vergabe in der Vergangenheit an eher bekannte Promis, an Organisationen und Medien etc. beschränkt; und war kostenlos! Dies ist nun nicht mehr so und im Laufe des Monat April müssen die im alten System verifizierten Accounts das zahlungspflichtige "Twitter Blue" abonnieren; oder werden den blauen Haken eben verlieren. Für Einzelpersonen kostet das hierzulande incl. Mehrwertsteuer knapp 100 Euro im Jahr. Für Firmen, Organisationen und Institutionen wird es wesentlich teurer. Wobei Firmen wohl einen weißen Haken auf goldenem Grund, staatliche und staatsnahe Organisationen einen weißen Haken auf grauem Grund bekommen sollen. Mal sehen ...
Im Kleinen, aus Sicht eines, meines eher unwichtigen Accounts betrachtet sind die freiwillig zu zahlenden 100 Euro eigentlich der einzige Nachteil; wenn man so will. Und klar, für die Verifizierung braucht man eine gültige Handynummer und eine aktive Bankverbindung; in der Regel via Kreditkarte. Der Account muß mindestens 90 Tage alt und natürlich aktiv sein. Für Bots und (spontan sich anmeldende) Trolle dürften das bereits erhebliche Hürden sein, den so verifizierten Accounts dagegen eine gewisse Authentizität verleihen. Klar, man ist ein Stück weit gläsern, aber für mich selbst kann ich das akzeptieren. Strafrechtlich relevante Äußerungen, verbale Vulgärakrobatik oder Fäkaliensprache sind eh nicht mein Ding; und negativ konnotiertes, zuweisendes ad personam ebensowenig.
Was die Vorteile betrifft, im Hinblick auf eine Art Ergänzung, gar Neuaufstellung des eigenen Blogs zu verstehen, sind zwei neue Funktionen interessant und werden von mir unter "Twitter Blue" auch zunehmend genutzt. Erstens ist die Anzahl der zulässigen Zeichen in einem Tweet deutlich höher als ohne Abo, sind anstelle von 280 jetzt gar 4.000 Zeichen möglich. Und zweitens, bei größeren Texten beinahe unabdingbar, sind auch Änderungen am ursprünglichen Text möglich. Innerhalb von 30 Minuten nach Veröffenlichung kann man den Tweet bis zu fünf mal korrigieren. Im Sinne von Transparenz oben drauf kommt dann noch die Dokumentation der Änderungen, die jeder angemeldete Twitter-Nutzer einsehen kann. Wie auch jetzt schon bei den 280 Zeichen kann man durch Kommentare (werden direkt unter dem Urprungstweet angeordnet) die 4.000 Zeichen beliebig erweitern.
Was mich bzw. meinen Account (@Sutrebe) betrifft, so folge ich aktuell 47 Accounts und habe 45 Follower; halte diese Zahlen bewußt gering. Mehr Leuten zu folgen, bedeutet mehr Tweets, Retweets, Kommentare und Likes in die Timeline bzw. den Mitteilungsbereich gespült zu bekommen. Das will ich nicht und die Informationen via meiner Auswahl reicht mir. Unaufgeforderte Follower, meist jüngere Frauen, in der Regel ohne ernsthafte Aktivitäten und nicht selten fremdsprachig, wohl auf der Suche nach solventen älteren Herren, die lasse ich nur im Ausnahmefall zu, entfolge sie recht zügig. Trolle und Vulgärakrobaten dagegen kommen umgehend ins Blockhaus, sprich: werden geblockt. Ebenso nervende Werbung, insbesondere in den Kommentarsträngen.
Rein technisch interessant vielleicht ist die Tatsache, dass man Twitter via dem Web-Interface (Browser) und auch als App nutzen kann; mit nahezu identische Funktionalität. Ein Smartphone ist daher nicht notwendig, PC oder Laptop reichen. Allerdings muß ich mit meinem Huawei-Smartphone und eben ohne Google die Android-App immer mal neu runterladen und als APK-Datei manuell installieren.
Fortsetzung folgt ...
Kommentare
Olli, der Garch
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Das gegenwärtige Twitter ist auch nur die Marotte eines Oligarchen. Und weshalb sollte ich 10,- € im Monat an einen der reichsten Männer der Welt abdrücken, der gleichzeitig mit Starlink Kriegs-Dienstleistungen anbietet? Sympathischer wäre mir etwas dezentrales, das trotzdem ein großes Netzwerk bildet, wie z. B. Mastodon. Dort steht mein Link zu einem beim "Freitag" gar nicht erst freigeschalteten Beitrag immer noch.
https://bringfried.jimdofree.com/2023/03/29/gegen-den-tod-im-leben/
Kannst Du so sehen,
Antwort auf: Rule Britannia zum Kommentar: Olli, der Garch
wobei ich mich ernsthaft bemüht habe, die Pros und Cons nebest deren Begründungen und denkbaren Weiterungen zu benennen. Klar, früher habe ich den medialen Anteil meines Geldes für Heise, die taz und gar den Spiegel ausgegeben; spätestens seit 2014 (beim Spiegel schon eher) dann eben nichts mehr.
Und was den Mastdarm, den qualitätsmedialen Hype betrifft, so schreiben selbst Heise und taz etc. dass es da recht einsam zugeht, die bei Twitter sehr theatralisch ihren Abschied angekündigt haben fast alle wieder zurück sind. Ich schaue ab und zu u.a. bei der ehemaligen Spiegel-Kolumnistin und der ehemaligen Piraten-Sprecherin rein (ohne denen zu folgen, Gott bewahre), beide nach der "Impfung" wohl ein wenig aus der Spur geraten; und dennoch hyperaktiv eben dort bei Twitter. Wird seine Gründe haben ...
Natürlich, als alter Linker jetzt einen US-Milliadär zu sponsern mag schon etwas schräg erscheinen; geht aber gerade noch so
I told You so
Antwort auf: ebertus zum Kommentar: Kannst Du so sehen,
Um "das Vertrauen der Werbewirtschaft wieder herzustellen" hat Elon Musk Linda Yaccarino als neue Twitter-Chefin eingestellt. Yaccarino ist "an Executive Chair on the WEF": "Yaccarino is the Chairman of the WEF‘s Taskforce on Future of Work and sits on the WEF‘s Media, Entertainment and Culture Industry Governors Steering Committee. She is also highly engaged with the Value in Media initiative." (LinkedIn)
2021 hat Yaccarino die Corona-Impfkampagne der Biden Regierung mitentwickelt. Auch Papst Franziskus war aktiv beteiligt. (siehe 20,- € Münze "Maria und Joseph impfen das Jesuskind") Jetzt wird das Halsband der Satanisten wieder enger geschnürt. Amen!
https://derstatus.at/wirtschaft/globalisten-coup-musk-bestellt-wef-manag...
Wir sehen uns ...
Antwort auf: Rule Britannia zum Kommentar: I told You so
DSA
Antwort auf: ebertus zum Kommentar: Wir sehen uns ...
Twitter ist zwar aus dem „EU-Pakt gegen Desinformation“ ausgestiegenen. Aber am 25. August 23 tritt das EU-Gesetz über Digitale Dienste (DSA) in Kraft. Soziale Medien, die nicht intern zensieren, werden dann extern nach chinesischem Muster zensiert. Was heißt, Filterung nach IP-Adressen und Schlagwörtern, hohe Strafen für nachlässige Medienbetreiber usw. Da Twitter ein kommerzielles Unternehmen ist, wird es sich anpassen, unter Führung der neuen Chefin aus dem WEF-Kader die alten Zensurpraktiken wieder aufnehmen.
Will sagen, komm schon mal vorbeugend zu Mastodon o. ä.!
Ist doch spannend,
Antwort auf: Rule Britannia zum Kommentar: DSA
das so hautnah mitzuerleben. Ein Kommentar von mir wurde auch schon gemeldet, sogar dreimal innerhalb weniger Tage. Aber Twitter hat ihn stehen gelassen. Und dann für Twitter auch hierzulande und wie im Iran, in China etc. VPN zu nutzen, das hat schon was. Für RT und Sputnik reicht es ja bislang, einen anderen DNS-Server einzustellen.
Ne, ne, der Mastdarm muß noch warten