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14 Okt. 2022

Nach aktuellen Berichten kommt wohl ein "Ticket", welches mit dem bekannten, dem ganz einfach handhabaren zu neun Euro wohl nur noch wenig Ähnlichkeit zeigt. Ende Gelände eben ...


Der gern kolportierte Umweltgedanke bleibt nun vollkommen außen vor, denn wer sind die neuen Nutzer, die vom Auto auf den OPNV umsteigen sollen? Wo sind sie?

Vom Preis her ist eher Abschreckung angesagt, sind knapp 600 Euro im Jahr weit mehr als der gern verkündete eine Euro pro Tag, die 365 Euro im Jahr. Das und vielleicht einige wenige neue und natürlich auch zusätzliche (Freizeit)Nutzer hätte nur das Ticket zu 29 Euro/Monat gebracht. Wer bislang schon auf den ÖPNV angewiesen war, der ist dann eben nicht "neu", nicht zusätzlich. Er kann sich im besten Fall über einen etwas geringeren (Abo)Preis freuen als bislang.

Und wer "außerhalb" wohnt bleibt ohne strukturelle, viel Geld kostende Verbesserung der Infrastruktur eh außen vor; die vielen Dienstwagenfahrer wegen einer in der Regel spezifischen Nutzung ebenso.

Vom Handling her war es beim 9-Euro Ticket nun wirklich einfach, faktisch anonym und ohne jede Verpflichtung. Stattdessen muss so ein Abo eingerichtet, von den Betreibern verwaltet, vom Nutzer mit Daten hinterlegt werden und ist nur unter Einhaltung von Fristen explizit zu kündigen. No Way!

Das je nach Sichtweise vielleicht Positive: Da es kaum mehr Nutzer geben wird, so brauchen der Staat und die Länder auch nicht in neue Trassen, Fahrzeuge und Personal sowie die Infrastruktur zu investieren. Was perspektivisch jedoch vielleicht kommt das ist die deutschlandweite Verfügbarkeit unter einheitlichen Bedingungen. Vielleicht ...