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18 Jan. 2020

Das darf man gerne fragen. Die sogenannten Qualitätsmedien ihre geschätzten, partiell noch zahlungswilligen Kunden? Oder eben diese immer weniger willigen Kunden ihre Belehrer? Die aktuellen Quartalszahlen (IV/2019) der Druckauflagen geben ein Stück weit die Antwort.


Pfeifen im dunklen Wald, oder gleich ignorieren. Auch die Zahlen zum vierten Quartal 2019 sehen für die Verlage, für deren sogenannte Qualitätsmedien wieder einmal -und anhaltend- schlecht aus. Der Spiegel  verliert gleich mal 4,3 Prozent und die harte Auflage (aus Abo und Einzelverkauf) nähert sich der Marke von 500.000 Exemplaren; von oben, abwärts, versteht sich.

Die mittlerweile auch Alpen Prawda  genannte Süddeutsche  (ja, ich war dort selbst mal Käufer, Leser und Kommentator) verliert gleich 4,4 Prozent, wird im Abwärtssog jedoch von Bild, Welt und dem Neuen Deutschland (-15,4%) noch deutlich übertroffen.

Und wenn einmal gemeldet wird, dass einzelne Titel sich wegen dieser vielen, vielen ominösen E-Paper halten, so war dahingehend bereits vor knapp zwei Jahren zu lesen, dass dort viel heiße Luft  bewegt wird. Doppelzählungen, routierende Gratisabos und die bekannten Bordexemplare bringen kein echtes Geld, verärgern stattdessen gar noch die verbliebenen, sich auf derartige Phantasiezahlen verlassenden Werbekunden.

Wielange geht das betriebswirtschaftlich und ohne eine Art GEZ für die Qualitätsmedien noch gut?