Besorgte Wutbürger auf Lesbos
Submitted by ebertusDie EU-freundliche griechische Regierung plant geschlossene Lager für die Flüchtlinge auf den Inseln der Ägäis; Guantanamo light sozusagen. Und niemand der doch so guten, hehren EU-Granden protestiert dagegen; nichtmal die noch guteren Grünen. Das machen stattdessen die Einheimischen auf den Inseln; sind alles Rassisten, oder was?
Die Qualitätsmedien hierzulande halten sich nach wie vor bedeckt, was die Situation auf dem Balkan oder den Ägäis-Inseln angeht. RTdeutsch dagegen nimmt wenig Rücksicht auf politisch korrekte Bigotterie, zeigt, was dort aktuell Sache ist.
Im Winter 2015/16 war es noch ganz anders, wurde das Leid der Menschen großmedial orchestriert, gar Norbert Blüm eine Nacht in einem Zeltlager bei Idomeni. Und ich (ebertus) habe seinerzeit über eine Bochumer Initiative für die eben dort auf dem Balkan benötigten Zelte gespendet.
Außer meiner Wenigkeit sind mit Sicherheit noch viele, viele andere spontane Helfer dieser Zeit nun absolut desillusioniert, wurde aus dem Notfall ein Normalzustand, der nur nicht so genannt werden darf. Stattdessen wurde vor einigen Monaten via dem französischen Präsidenten Macron großmedial die frohe Kunde überbracht, dass nun im Prinzip alles klar sei, was den EU-weiten Verteilerschlüssel für Flüchtlinge angeht.
Auf diese Aussage dürfen sich die Wutbürger der Ägäis-Inseln hoffentlich verlassen ...
Kommentare
Zwei Meinungen
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zur explosiven Lage auf Lesbos; wohl den Ägäis-Inseln insgesamt.
"Am 6.2.1941 griffen 33 Divisionen der Wehrmacht um 5:15 morgens Griechenland und Jugoslawien an. Es hatte keine Kriegserklärung gegeben, kein Ultimatum. Ende April 1941 dann wurden Inseln in der Ägäis besetzt – auch Lesbos."
schreibt der von mir ob seines philosopischen Hintergrunds oft gern gelesene Dushan Wegner.
Und einer dieser (neuen) deutschen Besetzer darf via der taz einmal mehr das alte/neue deutsche Wesen artikulieren, die Griechen auf Lesbos pauschal als Rechtsextreme identifizieren.