Kauf' nicht beim Juden ... beim AfDler ...
Submitted by ebertusMorgens esse ich meist Müsli; mixe mir das auch selbst zusammen; kreativ, wie ich meine ... Allerdings, und sorry for that, nicht das Heiligste an Ökonahrung aus den speziellen, hochpreisigen Läden. Das muß man sich, auch im übertragenen Sinne zu verstehen, schon leisten können/wollen.
Bei mir gibt es schlichte NoName-Cornflakes mit NoName-Haferflocken etc. - dann auch noch einige Rosinen und etwas geraspelte Kürbiskerne. Gebe außerdem gern Früchte aus der Dose oder dem Glas dazu; inclusive der Milch alles von den gängigen Lidl's, Aldi's oder Kaufland's etc.
Insofern, Asche auf mein Haupt, tangiert mich dieser Boykott auch wenig.
Allerdings, eine Meinung dazu habe ich schon, wird diese mich garantiert als AfD-Sympathiesant entlarven. Spontan fällt mir da die oft entrüstet dargebotene Kritik an der israelkritischen BDS-Bewegung ein; hat die doch gar den Begriff vom "Boycott" im Namen. Da ist dieses "Kauf' nicht beim Juden", wird dieser Boykott gar antisemitisch aufgeladen.
Ergo: Auch richtiges, politisch korrektes Boykottieren will gelernt sein ...
2 Kommentare
Kommentar von: Anarchrist Besucher
Kommentar von: ebertus Mitglied
“… und hätte es auch so gemacht.“ Exakt, ist es genau das, was von mir auch zu anderen Kontexten gern erwähnt wird: die Freiheit eines Menschen, eines privaten Unternehmers zu entscheiden, mit wem er Verträge schließt, Geschäfte macht.
Das gilt dann natürlich dann auch vice versa …
Und die weitergehende Frage habe ich hier ebenfalls bereits aufgeworfen:
Was ist mit Strom, Gas, Wasser, Internet, Bankkonto, Wohnungsmiete etc. soweit die Verfügungsgewalt darüber in privater Hand liegt?
20.12.2019 @ 08:20
Der Verglich mit “Kauft nicht bei Juden” hinkt mit beiden Beinen.
Ich sehe da gewaltige Unterschiede, ob staatlich oder halbstaatlich (SA-mässig) organisiert, mit Gewaltandrohung und -anwendung verstärkt, das Einkaufen in jüdischen Geschäften unterbunden wird oder ob ein Unternehmer einem Vertragspartner kündigt und das nebst Angabe der Motivation an die eigene Kundschaft kommuniziert.
Wer ist da zu wem gegangen? Wer hat wo was an die Wand geschlagen? Hat der Bioladen sich vor Immobilien des Getreidemühlenbetreibers positioniert oder dort Markierungen hinterlassen? Oder hat er einfach für sich und sein Geschäft bei sich etwas geändert?
Der angebliche Boykott - das Wort ist mir zu mächtig für das, was stattfand - wurde durch die Gegner des selbigen in den allgemeinen Dialog der Massen gebracht, um sich zu empören und die Ökodiktatur als belegt und feindlich darzustellen. Der Bioladen war das nicht. Der Emailverkehr, der da stattgefunden hat - zum Lesen sehr zu empfehlen - verdeutlicht ganz wunderbar, wie da welche der Parteien in der Sache tickt.
Ich für meinen Teil kann den Bioladeneigentümer gut verstehen und hätte es auch so gemacht.
20.12.2019 @ 07:44