Wohin wird das Klima gerettet?
Submitted by ebertusHeute beginnt im schottischen Glasgow mal wieder eine Klimakonferenz; natürlich mit CO2-Rucksack, kommen die Teilnehmer mit Sicherheit nicht im gretageprüften Rennkatamaran auf die britische Insel. Sie werden wohl überwiegend mit dem Flugzeug einschweben, muß das dabei leider, leider freigesetzte CO2 anschließend medienwirksam ablassgehandelt werden.
Was uns daher in den nächsten Tagen qualitätsmedial und gleichzeitig panikorchestriert bevorsteht, darüber macht sich Ulli Kulke bei Achgut Gedanken; eher sehr real zu verstehen, wenngleich es irgendwie realsatirisch daherkommt.
Und überhaupt, wohin soll denn das Kima gerettet werden? Gibt es für "gerettetes" Klima irgendwelche wissenschaftlich belastbare, global geltende und natürlich ebenso global anerkannte Definitionen? Wie muß "gutes" Klima beschaffen sein? Hat nicht jeder Mensch, geografisch und/oder gar jahreszeitlich ganz eigene Vorstellung von "gutem" Klima? Und was ist mit Erdbeben oder gar Vulkanen? Sind die ebenfalls in "gutes" Klima einbezogen?
Der Einzelne kann dabei natürlich wenig tun, aber wir tun was!
Haben uns -in kleinem Rahmen, versteht sich- an Bill Gates orientiert, sprich: dessen Förderung von eher schlichten Atomkraftwerken neuerer Technologie; und daher zum 30.11.2021 den seit Jahren genutzen Ökostromlieferanten gekündigt, gehen zurück zu einem Atomstromanbieter.
Kommentare
Klima-Konferenz
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Lieber Bernd,
meine, unsere Generation hat sich schuldhaft, wissend und fett wie die Made im Speck im umweltzerstörenden Kapitalismus eingerichtet, obwohl sie es spätestens seit 68 hätte besser wissen müssen (u.a. Club of Rome), was ja u. a. zur Gründung der Grünen Partei geführt hat, die ich auch in der Anfangsphase vehement unterstützt hatte, jedoch nicht das spätere Gebaren seit Fischers Zeiten. Das Klima wird nicht gerettet, sondern es sollte versucht werden, die schädlichsten man-made Auswirkungen so weit es geht abzumildern. Dazu ist leider der Zug schon viel zu weit in Bewegung. was selbst meine Enkelinnen, zumindest die ältere, 12 J., längst begriffen haben und sich tatkräftig für ihre Zukunftsgestaltung einsetzten. Besonders schwerwiegend sind die "Sünden" seit Schröder und Merkel, die im Lande selbst und in der EU offenen Auges die kommenden katastrophalen Klima-Auswirkungen durch Untätigkeit mit gefördert haben. LG, H. PS: Ich kann nur hoffen, das zukünftige Historiker das fürchterliche Merkel-Erbe korrekt beschreiben, um der Enkelgeneration einen Spiegel vorzuhalten, dass Konservativismus und Weiterso zwar "menschlich" sind, aber automatisch Katastrophen nach sich ziehen.
Staatsfonds
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Vor 50 Jahren arbeitete ich bei Siemens und konnte von meinem Arbeitsplatz aus zuschauen, wie der Flüssigkeitsdurchsatz von Brennelementen im Freien getestet wurde. Das waren damals im Testfeld natürlich noch keine radioaktiven Brennstäbe, es ging nur um das Strömungverhalten.
Trotzdem war die Kerntechnik bei uns ein Thema, immerhin baute die Kraftwerksunion dort gerade ihren Büroklotz. Die Geschäftsleitung machte uns auch ausdrücklich darauf aufmerksam, was wir über die Kerntechnik in der Öffentlichkeit zu denken und zu sagen hätten – wegen firmenschädlich und sowas. Ein Thema von vielen war bei uns damals die sichere Entsorgung für die nächte Million Jahre.
Heute, 50 Jahre später, gibt es immer noch keine sichere Entsorgung. Lediglich einen Staatsfond hat sich die BananenRepublik Deutschland BRD für die Entsorgung zugelegt mit mal schlappen 29 Mrd US$. Vergleiche ich den mit anderen Staatsfonds weltweit, komme ich doch ins Grübeln.
Atömstöm genau so teuer!
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Bin voriges Jahr zu einem Anbieter mit viel lekker Atömström gewechselt. Jetzt schreibt der mir, er wisse zwar noch nicht, wie hoch sein künftiger Strompreis sein werde. Man erhöhe aber schon mal meine monatliche Abschlagszahlung von 26,- auf 29,- € im Monat.
Aus dem Nähkästchen
Antwort auf: Rule Britannia zum Kommentar: Atömstöm genau so teuer!
Ein Vorstandsmitglied eines Kraftwerksbetreibers hatte damals (auch schon wieder 50 Jahre her) gesagt:
»Die Politiker haben die Atomkraftwerke gewollt;
aus betriebswirtschaftlichen Gründen hätten wir keine gebaut.«
lekker Atömström
Antwort auf: Rule Britannia zum Kommentar: Atömstöm genau so teuer!
Nö, der ist zwar auch nicht billiger als der bisherige "grüne", aber für die nächsten zwei Jahre als fix bestätigt; neben den knapp 200 Euro Wechselprämie
Grundsätzlich ist das mit dem "Ökostrom" vs "Atomstrom" eher ein philosophisches Wunschdenken, denn Realität; haben wir alle doch nur eine Leitung, keine separate Anbindung an eine Windmühle oder Solarfarm; wo dann ja auch noch ein entsprechender Speicher für die gerade im Winterhalbjahr nicht seltenen dunklen Tage (und Nächte) bereitstehen müsste.
Wenn beispielsweise die Deutsche Bahn damit wirbt, 100% Ökostrom zu nutzen, dann müssten doch nachts und bei wenig Wind die meisten Züge sofort stehen bleiben, oder
Ökostrom
Antwort auf: ebertus zum Kommentar: lekker Atömström
Wenn Bahn schreibt, sie fahre mit Ökostrom, meint sie Wasserkraft. Mit der Elektrifizierung der Bahn hat sie für den Bahnstrom eigene Kraftwerke entwickelt, weil der Bahnstrom eine andere Frequenz verwendet, als das öffentliche Netz. Seit den 1960er Jahren wurde die Bahn fast durchgehend elektrifiziert und damals war Ökostrom eben Wasserkraft, die rund um die Uhr fließt.
Zwischen 1:00 Uhr und 4:00 Uhr ruht der ÖPNV bei der Bahn und nur wenige Fernzüge versuchen noch, ihren Zielbahnhof zu erreichen. Dafür rollt dann in der Nacht mehr Güterverkehr.
Wind nur begrenzt erneuerbar
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Wobei ich immer noch hinzulerne: Jetzt kommt eine Periode des „Terrestrial Stilling“ (Windberuhigung): abgeschöpfter Wind fehlt dauerhaft in den Windströmungen, solange sich jeweils die Rotoren drehen, da Wind permanent zeitgleich anströmt und zu etwa 40 Prozent abgeschöpft wird. Die Bezeichnung „erneuerbar“ für abgeschöpfte Windenergie ist daher falsch und irreführend. Die atmosphärische Bremswirkung der Windkraftanlagen ist erstaunlich großräumig, im Durchschnitt 35 bis 40 Kilometer weit, bei bestimmten Wetterlagen sogar bis zu 100 Kilometer. Die Leistung eines benachbarten Windparks kann sich so um 20 bis 25 Prozent verringern. Wind ist eine „limitierte Ressource“!
https://paz.de/artikel/wenn-windraeder-einander-den-wind-wegnehmen-a5664...
Interessant
Antwort auf: Rule Britannia zum Kommentar: Wind nur begrenzt erneuerbar
Könnte also sein, dass der Peak in Sachen Ausbau der Windkraft näher rückt, in manchen Gegenden bereits überschritten ist. Jede weitere Windmühle wirkt dann eher kontraproduktiv, ganz unabhängig von der ökonomisch wie ökologisch ebenfalls ungelösten Problematik des Speicherns von Strom für die benötigten Größenordnungen und insbesondere für das Winterhalbjahr.
Ein alter Hut
Antwort auf: Rule Britannia zum Kommentar: Wind nur begrenzt erneuerbar
Wenn jemand an einem Standort gute Geschäfte macht, z.B. ein Bäcker, kommt der nächste Bäcker und macht seinen Laden daneben auf. Das ist so, das wird auch weiterhin so sein und das war schon immer so – ist also ein alter Hut.
Eigentlich ist das ja «nur» ein wirtschaftliches Problem für die Windparkbetreiber und letztlich werden die ihren Strom an der Börse gegenseitig unterbieten.
Selbst, wenn die Windparks die Windgeschwindigkeiten am Boden mindern, auf das Wetter und das Klima hat das keinen Einfluß, weil das von den Höhenwinden in mehreren km Höhe beherrscht wird.
Ein neuer Hut!
Antwort auf: heinz zum Kommentar: Ein alter Hut
> Selbst, wenn die Windparks die Windgeschwindigkeiten am Boden
> mindern, auf das Wetter und das Klima hat das keinen Einfluß, weil
> das von den Höhenwinden in mehreren km Höhe beherrscht wird.
Wenn das „Terrestrial Stilling“ in den mittleren nördlichen Breiten während des gesamten 21. Jahrhunderts andauern wird, hat das schon Einfluss auf die Verdunstung am Boden, begünstigt lang andauernden Smog in Großstädten und die damit zusammenhängenden gesundheitlichen Schäden an Mensch und Tier. Und die Höhenwinde ändern daran wenig, denn die Atmosphäre ist sauber geschichtet. Die Höhenwinde sagen nicht plötzlich: "Oh, am Boden fehlt es an Wind! Wir gehen mal runter und machen Wuhling!"
Mein Hut der hat drei Ecken,
Antwort auf: Rule Britannia zum Kommentar: Ein neuer Hut!
«Wenn es in den Städten mehr Smog gibt, baust du einfach noch ein paar Windmühlen dort rein, um die Luft zu durchwirbeln»
… drei Ecken hat mein Hut.
1. Niederschlag und Wetter wird vornehmlich über dem Meer gemacht. Mit zunehmender Erwärmung wird das also mehr werden.
2. Smog ist nicht einfach nur Windstille, sondern eine mit Schadstoffen belastete Windstille. Folglich sind die Schadstoffe zu reduzieren.
3. Klima verändert sich seit Jahrtausenden und hat mit der Produktion von Rauchgasen und sonstigen Abgasen seit Jahrhunderten dynamisch zugenommen. Der Vorlauf, bis diese Abgase und sonstigen Schadstoffe klimawirksam werden, beträgt ca. 30 Jahre und mehr.
Also kein Szenario zum Frohlocken, sondern zum Handeln – vermeiden, was schadet!
Der Mix macht es
Antwort auf: Rule Britannia zum Kommentar: Ein neuer Hut!
Wind, Wasser, Sonne und Biomasse. Biomassen sind Holz, Raps, Mais, Stroh, Mist, Gülle und Algen. Das sind die erneuerbaren Energieträger.
Green Scotland