8 März 2022

Kommt eine neue Flüchtlingswelle?

Submitted by ebertus

Oder ist bereits dieser Begriff der "Welle" eine Form von Rassismus?


Man rechnet mit rund 8 Millionen Menschen, welche die EU infolge der Auseinandersetzungen in der Ukraine aufnehmen wird. In Berlin ist angeblich schon "Land unter", wobei doch Polen, ja gerade Polen derzeit Hunderttausende aufnimmt, es perspektivisch dann sogar um höhere Zahlen gehen kann, als in 2015; und damals ganz ohne russische Beteiligung, waren es primär Menschen aus von den USA verwüsteten Landschaften im Nahen und Mittleren Osten.

Was bedeutet das nun für die EU und insbesondere für Deutschland? Oder glaubt jemand, dass Polen und andere osteuropäische Nachbarländer das Thema "Flüchtlinge" zukünftig vollkommen anders sehen und behandeln werden als in den letzten sieben Jahren? Griechenland, Italien, Frankreich und Spanien/Portugal sind weiter "belastet", gar überlastet mit den Flüchtlingen aus dem arabischen bzw. afrikanischen Raum. England ist raus aus der EU und fühlt sich, nach allem was man lesen kann, kaum zuständig. Die skandinavischen Länder und insbesondere Schweden haben wohl mittlerweile "genug"; bleiben also primär Deutschland und in eher bescheidenem Rahmen Östereich als Zufluchtorte.

Um welche Größenordnungen es sich handeln wird, das ist natürlich weitgehend abhängig von dem zukünftigen Status der Ukraine. Mit dem Donbass und Luhansk sind die wesentlichen Industriestandorte eher nach Russland orientiert, der Anschluß an das Schwarze Meer wohl demilitarisiert und auf Fischfang (vielleicht Tourismus) beschränkt; ansonsten bleibt der Ukraine primär der Status eines Agrarlandes.

Ergo: Deutschland wird ein weiteres "Wir schaffen das" brauchen, diesmal gar noch mit ganz anderen Größenordnungen.

Kommentare

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Jetzt liegt hier in DE die Verseuchung mit Covid-Gesetzen und -Verordnungen in den letzten Zügen und nun das. Eine Warnung vom rbb:

Nur gut ein Drittel gegen Corona geschützt
Viele ukrainische Flüchtende brauchen dringend eine Impfung

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Antwort auf: heinz   zum Kommentar: Seuchengefahr

 

sonst sinkt unsere schon schlechte Quote bei den vielen Flüchtlingen noch weiter ab. Irre, aber vielleicht kommen die nur, weil sie hier endlich die doch so dringend erhoffte Gen-Behandlung erhalten.

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Antwort auf: ebertus   zum Kommentar: Brauchen eine Impfung,

2015 hatte ich mal einige Studenten aus der Ukraine im Bahnhof von Rostock kennen gelernt. Die waren für die Semesterferien in den Hotels in McPomm beschäftigt und wären lieber gleich hier geblieben.

Ich kann mir gut vorstellen, daß es sehr vielen jungen Leuten in der Ukraine genau so geht. Selbst wenn sie gut ausgebildet sind, haben sie in der Ukraine wenig Möglichkeiten, damit ihre Lebensplanung zu verwirklichen. Egal, wie der Konflikt in der Ukraine ausgehen wird, die Perspektiven sind nicht gut.

2014 hatte die ganze Ukraine noch die Chance als blockfreier Staat weiter zu bestehen. Heute sind die Karten anders gemischt. Die industrielle Region im Osten wird definitiv nicht mehr zur Ukraine gehören. Der Rest ist agrarisch oder touristisch orientiert – also ohne viel andere Perspektive.

Wenn du mich fragst: »Wer die Ukraine kennt und nicht rennt, pennt.«

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Mit Welle meint man etwas, das klein beginnt, ansteigt zu einem Maximum und dann wieder abebbt.

Bei einer Welle aus der Ukraine wird es sich ganz sicher nicht um Rassismus handeln. Die Ukraine ist schon immer multiethnisch gewesen. Bei der aktuellen russischen Operation ist die Frage: »Wer flüchtet aus der Ukraine?«

Die relativ dicht besiedelte Westukraine ist ab einer Linie Kiew-Odessa offensichtlich nicht von der Besetzung betroffen. Die dicht besiedelten Republiken Lugansk und Donezk sind besetzt; dort in der Ostukraine ist die wesentliche Macht der ukrainischen Armee eingekesselt. Die Mitte der Ukraine ist relativ dünn besiedelt.

Landkarte - Verwaltungsstruktur - Bevölkerungsdichte von Ukraine

Die Russische Armee kann die Zange Kiew-Odessa schließen, muß das aber nicht, wenn vorher eine politische Lösung verhandelt worden ist.

 

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Etwa so werden die russisch-chinesischen Gespräche über eine Einführung von UnionPay in Russland verlaufen. Für China ist der russische Umsatz sehr willkommen, politisch aber heikel. Nachdem die Kartenunternehmen Visa, Master, Paypal und Amex ihr russisches Engagement abwickeln wollen, bleibt den Russen nur die eigene Girokarte ihrer Bank. Im Inland funktionieren die Kreditkarten noch, bis die Guthaben der Kreditkarten abgewickelt sind, dauert es aber. Schließlich wollen die Bänker der Kartenunternehmen nicht stehlen. Im Ausland ist für russische Inhaber von Kreditkarten aber schon jetzt ENDE.

Russland wird darum versuchen sich mit dem chinesischen UnionPay zu verbinden; und China spricht nicht darüber.

Ich gehe einmal davon aus, daß auch China eigene Interessen in der Ukraine hat. China hat einige Ländereinen in der Ukraine gekauft und wird die auch bewirtschaften wollen. Darum ist China an einem schnellen Ende des Konfliktes und an stabilen Verhältnissen in der Ukraine (und in Russland) interessiert. Eine Option für China ist gerade wegen dieser Interessen die Vermittlung eines stabilen Friedens zwischen Russland und der Ukraine. Schließlich ist nicht nur Kraft Sibirien ein wichtiger Lieferant für China.

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Antwort auf: heinz   zum Kommentar: Über Geld spricht man nicht, man hat es

 

Im Westen gehen Lichter und Heizung aus, kommen dafür viele Flüchtlinge. Russland, China und andere dagegen bauen ihre Beziehungen konsequent aus, profitieren gegenseitig und zeigen Uncle Sam zunehmend den Stinkefinger.

Spannend dürfte bei deren Erfolg zunehmend die Taiwan-Frage werden, bekommen dann auch die USA und nach Vietnam mal wieder eine neue Flüchtlingswelle ...

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Nicht die "Welle" bedeutet eine Form von Rassismus, sondern die "Delle in der Welle" ist _Ausdruck von Rassismus. So wird sowohl über die Ukrainischen Grenzer als auch über die polnischen _Grenzer berichtet, daß diese jeweils Dunkelhäutige Menschen und Menschen mit Muslimischem Aussehen separieren, behindern und schikanieren.

Auch eine zweite Delle ist der Flüchtlings-Welle anzumerken, denn die Ukrainer verweigern männlichen 18-jährigen und Älteren komplett die Ausreise und nötigen diese zum Fronteinsatz, ob mit oder ohne Ausbildung. An der Grenze kommen also nur Frauen, Kinder katholischen Glaubens und weißem Teint in den Genuß brüderlicher Gastfreundschaft. Die anderen bekommen Streß gemacht oder einbehalten.

Männlichen Flüchtlingen, die sich an dem selbstzerstörerischen Dummheitskampf Selenskis & Co nicht beteiligen wollen, wird also der lange und unberechenbare Umweg über einen russischen Fluchtkorridor zugemutet, um dann von Rußland, der Krim oder von Belarus aus einen vergleichsweise teuren Weg in den Westen zu finden. Ich hoffe den Leuten wird auch geholfen von z.B. den europäischen Friedensorganisationen, die nun hoffentlich Fluchtrouten für ukrainische Kriegsdienstverweigerer im Netz und Gettr / Twitter verbreiten und Widerstand gegen Selenskis Endkampfphantasien organisieren.

Ist schon der Wahnsinn! - Selenski versucht weiter, wie in vorherigen Jahren, Europa in Geiselhaft zu nehmen für seine kompromißfreien Maximal-Forderungen an Rußland, und die EU kuscht

Bild des Benutzers armin

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Nicht die Flüchtlings-"Welle" bedeutet eine Form von Rassismus, sondern die "Delle in der Welle" ist Ausdruck von Rassismus. So wird sowohl über die Ukrainischen Grenzer als auch über die polnischen Grenzer berichtet, daß diese jeweils Dunkelhäutige Menschen und Menschen mit Muslimischem Aussehen separieren, behindern und schikanieren.
 
Auch eine zweite Delle ist der Flüchtlings-Welle anzumerken, denn die Ukrainer verweigern männlichen 18-jährigen und Älteren komplett die Ausreise und nötigen diese zum Fronteinsatz, ob mit oder ohne Ausbildung. An der Grenze kommen also nur Frauen, Kinder katholischen Glaubens und weißem Teint in den Genuß brüderlicher Gastfreundschaft. Die anderen werden gestreßt oder einbehalten.
 
Männlichen Flüchtlingen, die sich an dem selbstzerstörerischen Dummheitskampf Selenskis & Co nicht beteiligen wollen, wird also der lange und unberechenbare Umweg über einen russischen Fluchtkorridor zugemutet, um dann von Rußland, der Krim oder von Belarus aus einen vergleichsweise teuren Weg in den Westen zu finden. Ich hoffe den Leuten wird auch geholfen von z.B. den europäischen Friedensorganisationen, die nun hoffentlich Fluchtrouten für ukrainische Kriegsdienstverweigerer im Netz und Gettr / Twitter verbreiten und Widerstand gegen Selenskis Endkampfphantasien organisieren.
 
Ist schon der Wahnsinn! - Selenski versucht weiter, wie in vorherigen Jahren, Europa in Geiselhaft zu nehmen für seine  kompromißfreien Maximal-Forderungen an Rußland, ... und die EU kuscht.
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Antwort auf: armin   zum Kommentar: Die Flüchtlings-"Welle" hat eine Delle

und dem Inhalt Deines Kommentars mag ich voll zustimmen!

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Antwort auf: armin   zum Kommentar: Die Flüchtlings-"Welle" hat eine Delle

»Ist schon der Wahnsinn! - Selenski versucht weiter, wie in vorherigen Jahren, Europa in Geiselhaft zu nehmen für seine  kompromißfreien Maximal-Forderungen an Rußland, ... und die EU kuscht.«

Das sehe ich eher als seine allerletzte Showeinlage. Selenskyj hat nichts mehr zu verlieren, sondern schon alles verloren. Das Industriegebiet im Osten ist besetzt. Die schwere ukrainische Militärmacht steht eingekesselt im Osten der Ukraine und wartet darauf, daß der Spuk ein Ende am Verhandlungstisch hat. Selenskyj bleibt wie in seiner gesamten Amtszeit unpräzise und spielt auf Zeit.

Die russische Operation schließt die Zange Odessa / Kiew nicht, sondern wartet auch auf konkrete Verhandlungen. Das Endergebnis wird darum aus den USA kommen und nur von Russland akzeptiert, wenn die russischen Belange erfüllt werden. Die Dumpfbacken in der EU werden dazu nicht gefragt. Bis zum Ende dieses Konfliktes bleibt die gesamte russische Atommacht global weiterhin in Alarmbereitschaft.

Es geht also nicht um Flüchtlinge und kalte Wohnungen, sondern ontologisch um die Existenz.

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Antwort auf: heinz   zum Kommentar: Selenskyjs Clounerie

Was gibt es stolzeres als den Ruf: Volk ans Gewehr! Allgemeine Volksbewaffnung! Das Volk steht auf, der Sturm bricht los!

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Antwort auf: Rule Britannia   zum Kommentar: SLAVA UKRAINA!

Nach Kofi Annan ist der Krieg das größte mögliche Politikversagen.

Bei diesem Ukraine-Krieg geht es auch nicht darum, eine Stadt zu erobern oder Muttis zu Heldinnen zu küren. Es geht darum No NATO in Ukraina. Das entscheidet kein Häuserkampf irgendwo in der Ukraine und kein Vermittler wenn die ukrainischen Politiker am Tisch sitzen. Das entscheidet die Waffenlobby in den USA und die nützlichen Politik-Idioten dürfen verkünden.